Viel Ärger um Poker in der Schweiz

Die Schweizer spielen gerne Poker. Bisher ist es aber nur möglich Poker in einem der Casinos zu spielen. Damit waren Pokerturniere auch nur in den landbasierten Casinos möglich. Ein neues Gesetz soll es aber möglich machen das Poker, auch wenn in einem kleineren Rahmen, mit einer kantonalen Bewilligung in Clubs legal sein wird. Ende August soll das Gesetz in Kraft treten. Große Pokerturniere sollen aber weiterhin den Casinos vorbehalten werden. Da diese Regelung es den Spielern ermöglicht auch außerhalb der Casinos zu spielen, gefällt das der Casinoindustrie in der Schweiz natürlich gar nicht.

Der Geschäftsführer des Schweizer Casinoverbands, Mark Friedrich, äußerte, dass auch andere Spiele ermöglicht werden und dass es durch die fehlenden Kontrollmöglichkeiten Probleme mit kriminellen Handlungen und Zutrittbeschränkungen geben wird.

Vor einigen Jahren wurde Poker der Status als Geschicklichkeitsspiel aberkannt. Dadurch mussten dann viele professionelle Poker Clubs schließen. Die Casinoindustrie befürchtet jetzt ihre Spieler zu verlieren und sie ergreifen jede Möglichkeit, dass die Pokerspiele auch weiterhin nur in den Casinos möglich sind.

Am Ende ist es natürlich auch eine Frage des Profits. Wenn die Spieler nicht mehr in den Casinos spielen, entgeht den Spielbanken in der Schweiz natürlich auch viel Geld. Auch durch vermehrtes Online Poker haben die Spielbanken schon relativ große Konkurrenz. Nun wollen sich die Casinos gegen die Aufhebung ihrer Monopolstellung wehren. Natürlich wird das alles unter dem Deckmantel des Arguments veranstalt, dass die Organisation von Pokerturnieren mit hohen Kosten verbunden ist und es nicht nur um Profit geht.

Auch für ausländische Online Glücksspiel-Anbieter soll es eine Regelung geben. Die Nutzung soll nicht nur einfach verboten und die Seiten gesperrt werden, sondern es soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem die Dienste in die Schweizer Regulierungen integriert werden. Nach Meinung der Schweizer Spielbanken sollten die Seiten verboten werden, selber dürfen sie aber im Rahmen des neuen Gesetzes auch online Spiele anbieten.

Quelle: www.nzz.ch