Saarland fahndet nach illegalen Glücksspielanbietern

Die Situation der Glücksspiellizenzen in Deutschland ist weiterhin schwierig und unübersichtlich. Viele Anbieter von Glückspielen sitzen im Ausland, wie beispielsweise Gibraltar, Malta oder der Isle of Man. Da aber bisher nur das Bundesland Schleswig-Holstein Lizenzen ausgestellt hat, sind theoretisch alle Anbieter illegal, die dem Rest von Deutschland Glücksspiele anbieten.

Die saarländische Landesmedienanstalt beschäftigt nun eine Gruppe von Internetspezialisten und Juristen, die nach diesen illegalen Anbietern von Glücksspielen fahnden. Im Moment gehen die Fahnder angeblich gegen sechs Unternehmen vor, wobei die Namen dabei nicht genannt werden dürfen. Nach Angaben der Bild-Zeitung handelt es sich aber unter anderem um 888 und tipico. Das Bundesland Saarland ist das einzige, welches gegen diese Art von illegalem Glücksspiel vorgeht. Da bisher nur Schleswig-Holstein die Lizenzen ausgestellt hat sind diese nach Meinung der saarländischen Landesmedienanstalt auch nur in Schleswig Holstein gültig und die Spiele dürfen nirgendwo anders angeboten werden. Aber auch die Anbieter, die eine Lizenz in Schleswig-Holstein haben bieten ihr Angebot deutschlandweit an.

Die Unternehmen werden von der Medienanstalt zwar per Unterlassungsbescheid gebeten die Seiten zu schließen oder das Angebot einzuschränken, das gestaltet sich aber recht schwierig, denn die Betreiber befinden sich meist im Ausland und häufig werden nach einer Schließung andere Seiten gleich unter anderem Namen geöffnet, die dann das gleiche Angebot beinhalten.

Generell ist es illegal Glücksspiele in Deutschland anzubieten, die rechtliche Grauzone gestaltet die Fahndung aber sehr schwierig. Momentan ist es auch einer Bearbeitung, die 20 Lizenzen für die deutschen Sportwettenanbieter zu vergeben. Es wird sich aber zeigen, wie schnell das geht, denn andere Anbieter fühlen sich benachteiligt und werden gegen den Entscheid klagen. Das wird die Erteilung der Konzessionen verzögern.

Quelle: www.bild.de