Die erste Spielhalle nur für Frauen

spielgeräte

In Hagen hat ein Betreiber von 6 Spielhallen ein Experiment gewagt, indem er in einer Spielhalle nur noch Frauen den Zutritt gewährt. Er hat sich zu diesem Schritt entschlossen, als er bemerkte, dass immer mehr weibliche Kundschaft seine Etablissements aufsucht.

Derzeit sind acht Spielgeräte in der Spielhalle mit dem Namen „Lady“ im Einsatz. Das Angebot soll jedoch um einen Saal mit Billardtischen erweitert werden.

Eine Stammkundin gibt an im Durchschnitt drei Mal die Woche im „Lady“ zu verbringen und dabei bis hin zu einem Betrag von 70 Euro zu setzen. Sie lobt die Idee des Betreibers, da man als Frau nicht von Männern belästigt wird und sich in entspannter und spaßiger Atmosphäre mit anderen Frauen austauschen kann. Persönlich betreibe sie dieses Hobby, da es ihr dabei hilft nach der Arbeit gut runterzukommen. Die Spielhalle lässt sich also durchaus mit einem Kaffeeklatsch mit Freundinnen vergleichen.

Der sozialpsychiatrische Dienst von Hagen findet die Idee des Spielhallen-Betreibers weniger gut. Als Grund dafür wird die Gefahr der Glücksspielsucht angegeben. So soll hier das Schaffen des Angebots zu einer Erhöhung der Nachfrage führen. Laut Friedrich Schmidt leiden mehr Männer als Frauen an Spielsucht. Schätzungen zu Folge liegt der Wert von Frauen mit einer Spielsucht nur bei ungefähr 20 Prozent. Der Schritt eine Spielhalle nur für Frauen zu eröffnen, sei somit, um diesen Markt neu zu erschließen. Seinen Angaben zu Folge gibt es alleine in Hagen 2100 Spieler mit einem Problem.

Der Betreiber der Spielhalle für Frauen kontert jedoch, dass Spielsucht bei ihm kein Problem darstellt und er lediglich eine Form der Freizeitgestaltung anbiete.

Quelle: bild.de